Zeit unser Leben zu entrümpeln
Es gab eine Zeit, da fühlte ich mich unmotiert und schlecht, weil ich das Gefühl hatte kein „sinnvolles“ Leben zu führen.
Dieses Gefühl der Niedergeschlagenheit, der Langeweile mit meinem Lebe und des Desinteresses an Dingen, die ich normalerweise gerne getan habe. Diese Dinge haben begonnen mich zu beunruhigen. Ich fühlte mich sogar ein wenig deprimiert.
Dann habe ich mich entschieden einen neuen, wenn auch für mein Umfeld nicht nachvollziehbaren, Weg einzuschlagen.
Ich habe mich nach fast 30 Ehejahren getrennt und bin gänzlich neue Wege gegangen. Hier habe ich mir dann bewusst keine direkten Ziele gesetzt. Ich habe es einfach passieren lassen, mit Zeit genommen.
Jetzt nach fast fünf Jahren hat sich so einiges verändert.
Zunächst einmal habe ich begonnen mein Leben zu entrümpeln und in vielen Dingen zu vereinfachen. Zunächst fühlte es sich eher wie ein Verlust, nicht wie ein Gewinn an.
Warum Unordnung schlecht für uns ist
Unordnung wirkt sich negativ auf unser Gehirn, unsere Konzentrationsfähigkeit, unser Schlafmuster und unser Angstniveau aus. Häufchen von Post oder massenweise E-Mails, prall gefüllte Kleiderschränke und überladene Schubladen können zunächst einmal harmlos erscheinen.
Allerdings können sich Unordnung und Desorganisation auf unser Gehirn auswirken und sich dort potentiell entfalten.
Allein das Ansehen von Unordnung lenkt unser Gehirn genug ab und reduziert möglicherweise unser Arbeitsgedächtnis.
Experten haben herausgefunden, dass Unordnung auch negative Auswirkungen auf unsere geistige und körperliche Gesundheit hat. Es kann dazu führen, dass man sich ängstlich, gestresst oder sogar depressiv fühlt. Der Cortisolspiegel (Stresshormon) steigt bei Menschen an, die in einem unordentlichen und überladenem Zuhause leben. Es kann soweit gehen, dass man auch keine guten Entscheidungen bei der Lebensmittelauswahl trifft, was dann wiederum zu einer schlechten körperlichen Gesundheit führt.
3 Tipps zum Aufräumen deines Lebens
Sei weniger beschäftigt
Irgendwie haben wir es uns zur Aufgabe gemacht ständig beschäftigt zu sein, so dass wir Schwierigkeiten haben, zur Ruhe zu kommen und es mal ruhiger angehen zu lassen, uns Zeit zu nehmen.
Fernsehen, Magazine oder Social-Media überfrachten uns förmlich und treiben uns im Tempo noch an. Wir versuchen Karriere, Fitness und Gesundheit sowie ein umfangreiches soziales Leben zu führen. Dazu wollen wir perfekte Mütter und Partnerinnen zu sein, stets frisch, makellos gepflegt und gekleidet zu sein. Da ist selbst beim Lesen schon zu viel.
Was ist so falsch daran, zur Abwechslung mal nicht beschäftigt zu sein? Sich einfach Zeit für sich selbst zu nehmen?
Anfangs hatte ich besonders an Wochenenden so meine Probleme damit. Es dauerte einige Zeit, dass ich weder meine Wochenenden noch meine Abende vollpacken muss.
Meine neue Einstellung gefällt mir eindeutig besser, weil ich weiß, dass ich nichts MUSS. Ich kann es auch etwas ruhiger angehen lassen.
Vereinfache dein Leben
Oft führen wir ein so kompliziertes Leben in schwierigen Beziehungen, zu vielen Schulden, dem Gefühl, alles Wesentliche haben zu müssen, um besser aussehen zu können und nach außen hin perfekt zu sein. Ja, auch ich habe das genau so erlebt.
Was wirklich wichtig ist im Leben finden wir nicht im Außen, sondern in unseren Beziehungen, Gesundheit und Zufriedenheit. Sich von der Vorstellung zu befreien, dass man materielle Dinge immer griffbereit haben muss, kann sicherlich ein wenig gewöhnungsbedürftig sein. Als ich mein Auto zurückgegeben habe, hat sich das zunächst einmal nicht gut angefühlt.
Doch eigentlich war es nur der Beginn einer Verkleinerung und Vereinfachung in meinem Leben.
So habe ich Gefallen gefunden an einfachen, mehrtätigen Wanderungen mit Rucksack und mit Übernachtung im eigenen Zelt. Ich gehe oft Low Budget, statt für eine teure Reise lange zu sparen.
Befreie dich vom Überfluss
Das war ehrlich gesagt ein sehr großes Ding für mich. Ich hatte vor meiner Trennung jede Menge „Zeug“ in meinem Haushalt. Kleidung, Schuhe, Taschen und Accessoires, die nur im Schrank lagen , jedoch nicht getragen wurden. Küchenschränke waren voll mit Gegenständen, die man nur selten oder nie verwendete. Dinge mit sentimentalem Wert wurden gehortet, weil sie vielleicht mal nützlich sein könnten. Blödsinn, passiert sowieso nicht! (OK, weiß ich heute.)
Durch meinen Umzug konnte ich mich glücklicherweise von so manchem Ballast befreien und komme mit viel weniger klar als ich gedacht hätte. Auch auf- und wegräumen braucht jetzt nicht mehr so viel Zeit.
Warum das einfache Leben das Beste ist
Ein einfaches Leben zu führen, muss nicht bedeuten, sich von allem zu trennen oder komplett vom Netz zu gehen und sich irgendwo im Nirgendwo einzuquartieren.
Es gibt viele Dinge, die wir tun können, um unser Leben zu entrümpeln und zu vereinfachen.
Die Minimierung des Konsums und das Streben nach materiellen Gütern ist ein guter Anfang.
Ein einfaches Leben zu führen bedeutet, die nicht wesentlichen Dinge in deinem Leben zu entfernen, damit du deine Zeit und Energie auf die Dinge konzentrieren kannst, die dir am wichtigsten sind. Dinge wie Beziehungen, Familie, Freundschaften und Selbstfürsorge. Die Vereinfachung deines Lebens durch Reduzierung des Konsums bedeutet auch, dass du weniger Geld ausgibst und sogar Schulden machst, was zu finanzieller Unabhängigkeit, weniger Stress und Sorgen führen kann.
Wenn du anfängst zu entrümpeln, egal ob im Haus, Kopf oder Herz, dann wird Erstaunliches in den freien Raum fließen, was dich und dein Leben bereichern wird. Zeit ist nur ein Punkt dabei.
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